Zum Übungsleiterlehrgang (25.-26.05.2019) war als Tagungsort für die Verlängerung der Regensburger RK ausgeschrieben und 23 TeilnehmerInnen kamen zu der zweitägigen Veranstaltung, die meisten vom RRK selber.
Der BRV Referent für Aus- und Weiterbildung Michael Häußler übernahm die Lehrgangsleitung und referierte zur Rudertechnik und Fehlerursachen sowie Anpassungen bei gesundheitlichen Einschränkungen. Es folgten ausgiebige praktische Übungen auf dem Wasser. Dabei wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. 2 Gruppen wechselten sich jeweils in der Rolle als „Begutachtete“ im Ruderboot und als Beobachter im Motorboot ab. Es standen nur zwei Motorboote zur Verfügung und so trainierte die 3. Gruppe – genannt: die Autarken - einmal im Achter und einmal im Doppel-Vierer mit und im Vierer ohne, selbstverständlich jeweils unter fachkundiger Anleitung.
BRV Fortbildung Trainer C Rudern : Teilnehmergruppe
Silke Hohagen war als Referentin für Breitensport mit der Fachrichtung Prävention vor Ort. Sie übernahm Themen wie Mitgliederbindung und Freiruderer/Innen (andere Begriffe dafür sind Fahrtenkundigkeit, Steg- oder Obmann-/Obfrauprüfung).
Sie stellte uns außerdem das „Coastal Rowing“ vor: [1] Die speziellen Boote aus Fiberglas oder Carbon werden seit über 20 Jahren gebaut. Sie haben einen hohen Bug, eine breites Waschbord, sind kippsicher und können auch noch bei hohen Wellen mit einer Amplitude von 1 Meter gefahren werden. Das aufgenommene Wasser kann übers Heck wieder ablaufen. Angefangen haben damit Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland. Mittlerweile ist Coastal Rowing auch in Deutschland verbreitet, und zwar nicht nur an den Küsten, sondern an Flüssen und Seen mit unruhigem oder stark befahrenem Wasser. Als Bootstypen gibt es Einer, Zweier und Vierer mit Steuermann/-frau, die auch als Mixed starten, z.B. CWM4x+. Als Mitglied des Ruderclubs Wilde Woge Schondorf am Ammersee (RCWW) fährt Silke selber so ein Boot.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Vereinsvisionen“ wurde noch kurz E-Sport im Hinblick auf Rudern angesprochen. Die künftige sportpolitische Anerkennung des E-Sport bis hin zu einer „olympischen Perspektive“ ist noch sehr umstritten.[2]
Text: Gertrud Deckart
Bild: Michael Häußler
[1] Es wird von einem der Hersteller beworben mit „Freiheit, Abenteuer, Lifestyle und endlos Spaß! Das Ruder-Abenteuer für alle Gewässer und Wetterverhältnisse. Schnell, dynamisch und stabil.“ Aufgrund ihrer Eigenschaften können sich auch Ruderanfänger in allen Altersklassen und ohne besondere technische Vorkenntnisse von der Faszination Rudern begeistern lassen. Es gab bereits 3 Weltmeisterschaften. 2019 finden sie in Hongkong statt.
[2] E-Sport wird nur in wenigen Ländern (z. B. USA, Brasilien, China, Frankreich) von den etablierten Sportverbänden als Sportart anerkannt. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) stuft E-Sport nicht als Sportart ein. Dennoch beherbergen zunehmend auch „traditionelle“ Sportvereine und -teams E-Sport-Abteilungen. (https://de.wikipedia.org/wiki/E-Sport)
veröffentlicht am Freitag, 28. Juni 2019 um 12:13; erstellt von Walter, Gerhard
letzte Änderung: 28.06.19 12:32