Der Ruderverein Erlangen und der Main Donau Kanal sind alljährlicher Schauplatz der BRV Herbst Langstreckentests des  Bayerischen Ruderverbands.

Alljährlich sammelte sich eine Vielzahl an AthletenInnen, die in der folgenden Saison „etwas reißen" wollen in Erlangen. Nach der erfolgreichen Saison 2019 ein Meilenstein für die Sportler/-innen sich bei diesem Test zu zeigen und ihren Leistungstand zu präsentieren.

Bild: Teilnehmer kurz vor dem Start

Ein Test über eine 6000m Ruderstrecke für die Athleten und Athletinnen, die 12-14jährigen Jungen und Mädchen absolvierten die Strecke über 3000m. Mit Blick auf die Saison 2020 war dies für die Landestrainerin Anne Bergerhoff eine erste Sichtung zur Leistungsstärke der Kaderruderer/ Nachwuchsruderer des Bayerischen Ruderverbandes.

Optimale Bedingungen zu dieser Jahreszeit: spätsommerlichen Bedingungen, einer Außentemperatur von 19°C und mit etwas Gegenwind auf den letzten 2000m auf dem Kanal. Gemeldet hatten für die Langstrecke aus 17 Vereinen mit 137 Athleten/- innen, wobei 96 männliche und 41 weibliche Athleten an den Start gingen. Landestrainerin Anne Bergerhoff war mit den Teilnehmerzahlen der Kaderathleten des Verbandes zufrieden.

Bild: BRJ Andrea Rüttgers, BRV Landestrainerin Anne Bergerhoff

Bei der Langstrecke, wird gesichtet, verglichen und erwägt. Unter den Augen der Landestrainerin wurden erste Überlegungen gemacht, wie die Großboote für die kommende Trainingslagerwoche in München gesetzt werden könnten. Bei besten Bedingungen und nur auf den letzten 2000 Metern aufkommenden Gegenwind, konnten die 6 km auf dem Ludwig-Main-Donau Kanal erfolgreich und fair absolviert werden. Bei den Favoriten und erfahrenen Ruderern/-Innen sahen die rudertechnischen Leistungen bis zum Schluss sehr ordentlich aus. Den jüngeren Athleten/-innen (Junioren B) sah man 2km vor dem Ziel „ins Gesicht geschrieben“, dass Sie zuvor 4,0 km, Schlag für Schlag um jeden Meter gekämpft hatten.

Bild: Wettkampfgeschehen auf der Strecke

Laut den Prognosewerten war der schnellste Ruderer Joachim Agne (ARCW) im leichten Senior Einer A. Seit einigen Jahren ist er sowohl national und international in der Spitze etabliert und ein Vorbild im BRV. Bei der Bewertung über die Prognosezeiten können wir auch sehr gute Leistungen dem leichten und schweren Junior Einer B sowie dem leichten Juniorinnen Einer A zuschreiben.

Nora Simon vom RVN siegte wie im Frühjahr 2019 und im Herbst 2018 in ihrer Bootsklasse. Mit Lorenz Grimm vom SRCF haben wir einen talentierten B Junior, der gerade erst aus dem Kinderbereich hochgekommen ist und die Langstrecke mit deutlichem Abstand zum Zweitplatzierten gewinnen konnte. Bei den leichten B Junioren gewann Jakob Starke vom ARCW. Mit seiner Zeit wäre er bei den schweren B Junioren auf Platz 4 gefahren.

Wir werden sehen, ob die Ergebnisse sich in den weiteren Vergleichswettkämpfen wiederfinden lassen, hofft Anne Bergerhoff. 

Der Kinderbereich war auf der Herbstlangstrecke erwartungsgemäß mit wenigen Meldungen vertreten (19 Boote). Anne Dennda und Julia Schwarzmann (ARCW), die auf dem BW schon gut dabei waren und als Leichtgewichte fast so schnell wie die Jungs in ihrem Jahrgang waren, absolvierten die Strecke im Mäd 2x 13/14 LG als Zeitschnellste.

Bei den Einer ist noch viel Potential zu heben Mads Schmied (RVN) war als 13-jähriger nur 11 Sekunden langsamer als der schnellste 14-jährige Felix Rieder (SRC), also zweitschnellster Einer. Mia Tetiwa (RVN) im Mäd 1x 13 war drittschnellster Kindereiner auf den 3000m, also schneller als alle übrigen Jungs.

Der Ruderverein Erlangen als Ausrichter konnte einen reibungslosen Wettkampftag für die bayerischen Teilnehmer gewährleisten. Die Strecke am Main Donau Kanal -ideal für diesen Leistungstest aber auch drei Stunden Anspannung für die Regattaleitung Ulf Meerwald und das RVE Helferteam. Ein ereignisreicher Tag und  der Veranstaltungsverlauf sprachen für eine hervorragende Vorbereitung.

Text:   Anne Bergerhoff, Gerhard Walter
Fotos: Detlef Baehr