Bei Regatten sind wieder Zuschauer zugelassen
Freistaat lockert weiter die strengen Corona-Regeln für den Sport
Endlich dürfen beim Rudern wieder Zuschauer dabei sein - ab dem 19. September. Zwar in begrenzter Zahl, aber soviele müssen erstmal auf Regatten kommen. Damit hat sich das Engagement und das Verhalten der Vereine und Verbände in Sachen Corona bei uns Ruderern und im gesamten Sportvereich ausgezahlt: Der Ministerrat hat auf Vorschlag von Bayerns Sportminister Joachim Herrmann weitere Lockerungen beschlossen.
Das bedeutet: Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind damit 100 Zuschauer zugelassen und unter freiem Himmel höchstens 200. Bei Veranstaltungen mit zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen können 200 Zuschauer in geschlossenen Räumen und bis zu 400 unter freiem Himmel dabei sein. Minister Herrmann stellt auch klar: „Darüber hinaus gilt für Zuschauer eine Maskenpflicht auf Stehplätzen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, beziehungsweise solange sie sich nicht an ihrem Platz befinden.“
Sportminister Herrmann begründete die Lockerungen auch mit den bisher guten Erfahrungen: „Die Beteiligten sind bislang sehr umsichtig und vorsichtig mit der Pandemie umgegangen.“ Es habe weder ein signifikant erhöhtes Infektionsrisiko im Sport gegeben, noch eine erhöhte Gefährdung durch den bereits erlaubten Trainingsbetrieb von Sportarten mit Kontakt. „Deshalb haben wir heute beschlossen, einen großen Schritt weiter in Richtung einer vollständigen Rückkehr in den Vereinssportalltag zu gehen. Selbstverständlich sind dabei wie bisher tragfähige Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen unverzichtbar.“
Die Details der ministeriellen Verfügungen finden Sie unter
Lockerungen im Sportbereich vom 08.09.2020
Corona-Pandemie: Rahmenhygienekonzept Sport vom 10.07.2020
Die Empfehlungen des BRV
An oberster Stelle steht: Die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, und in diesem Zusammenhang auch der Mindestabstand von 1,5 Metern, müssen weiter wenn möglich eingehalten werden, die Schutz- und Hygienevorschriften und der Mundschutz sind weiter Pflicht.
Es dürfen wieder alle Bootsklassen gefahren werden. Im eigentlichen Ruderbetrieb wird der Mindestabstand von 1,5 m zwar unterschritten werden, doch ist dies aufgrund der Sportausübung an der frischen Luft tolerierbar, so das Ministerium. Das Ministerium rät, kleinere konstante Gruppen zu bilden.
- Der BRV empfiehlt: Im Sinne der allgemeinen Kontaktbeschränkung und Nachverfolgbarkeit sollte die Zahl der Mitruderer beschränkt werden, z.B. für einen bestimmten Zeitraum auf maximal 10 Mitruderer. Damit kann jeder Sportler in unterschiedlichen Bootsbesetzungen rudern, ohne dass die Zahl der potentiell Ansteckungsgefährdeten exponentiell steigt. Der Eintrag der Bootsbesatzungen in die Fahrtenbücher ist ohnehin Pflicht. Auf Steuerleute sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Wenn mit Steuermann/-frau im Heck gefahren werden muss, sollte derjenige einen Mundschutz tragen.
Die Obergrenze von 20 Personen fällt weg.
- Der BRV empfiehlt: Um größere Gruppenbildungen ohne den nötigen Mindestabstand außerhalb des Bootes zu vermeiden, sollte Anzahl der Personen dennoch dem Platz angepasst werden. Dies kann beispielsweise durch eine Voranmeldung von Booten und die zeitliche Taktung der Ablegezeiten befördert werden.
Duschen und Umkleidekabinen in geschlossenen Räumen dürfen wieder genutzt werden, wenn ein Schutz- und Hygienekonzept vorliegt.
- Der BRV empfiehlt: Achtung, erhöhte Anforderungen nach dem Rahmenhygienekonzept Sport! Da die Vereine auch verantwortlich dafür sind, dass die Regeln auch eingehalten werden, sollten sie sicherheitshalber vorerst auf die Öffnung der Duschen und Umkleiden verzichten.
Die Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen müssen bei der Nutzung der Sportgeräte weiter eingehalten werden.
- Der BRV empfiehlt: Alle berührten Sportteile wie Griffe oder Sitze mit Seifenlauge reinigen, bzw. mit geeigneten Desinfektionsmitteln.
Die Maskenpflicht bleibt in geschlossenen Räumen, beim Durchqueren von Eingangsbereichen, beim Holen und Zurückstellen von Sportgerät und in Umkleiden und WC-Anlagen.
- Der BRV empfiehlt: Nach Möglichkeit soll auch auf dem Bootsplatz eine Maske getragen werden, bis man ins Boot steigt, da der Mindestabstand oft nicht eingehalten werden kann.
Warteschlangen beim Betreten oder Verlassen der Sportanlage vermeiden.
- Der BRV empfiehlt: Den Trainingsbetrieb entzerren, die Sportler kommen zeitversetzt.
Keine Gefährdung von vulnerablen Personen.
- Der BRV empfiehlt: Sportler und Betreuer dürfen bei jeglichen Krankheitssymptomen einer Covid 19 Infektion und bei Kontakt mit an Covid 19 erkrankten oder infektionsverdächtigen Personen nicht am Training teilnehmen und müssen zu Hause bzw. in Isolation bleiben; das gilt auch für Begleitpersonen. Das ist rückblickend auf die letzten 14 Tage in Bezug auf die Symptome oder eine Erkrankung und als Verbot in einer 14-tägigen folgenden Quarantänezeit. Der Vorstand, die Trainingsgruppe oder andere Kontakte sind umgehend zu informieren. Das Benutzen und Betreten des Vereinsgeländes ist ihnen nicht gestattet.
Es bleibt dabei: Der Betrieb und die Nutzung von Sporthallen, Sportplätzen, Fitnessstudios und anderen Sportstätten sowie von Tanzschulen und Badeanstalten unterliegen nochmals besonderen Bedingungen, die jeder Verein nach seinen örtlichen Verhältnissen beurteilen und regeln muss. Das regelt der Paragraph 9 der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.
? Eine von Vereinen oft gestellt Frage: Was ist mit Ruderkursen für Anfänger?
- Der BRV empfiehlt: Für Anfänger und vereinsfremde Personen muss ein eigenes Hygienekonzept erstellt werden. Da die Sportler bei der Ausbildung öfter auch berührt werden müssen und der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, sollte man auf diese Kurse vorerst verzichten.
Wir appellieren an alle Vereine und an unsere Sportlerinnen und Sportler, bei diesen Lockerungen im Sinne des Gesundheitsschutzes ein Höchstmaß an Eigenverantwortung an den Tag zu legen. Wir stehen alle auf unseren Gewässern unter Beobachtung.
Alle Vereine sind aufgefordert, für sich entsprechende Regelungen zu erstellen. Anleitungen geben die Veröffentlichungen des BLSV, des DRV und des Bayerischen Staatsministeriums.
Die Anweisungen der Bayerischen Staatsregierung und die Antworten auf die häufigsten Fragen finden Sie in allen Details unter diesem Link:
Die Situation für die bayerischen Rudervereine
Viele nationale und internationale Regatten und Veranstaltungen wurden abgesagt. Aufgrund der Vielzahl an Absagen - bei denen unser Blick auch auf den Regatten und Maßnahmen in Bayern liegt - ist die aktuelle Sachlage in der Terminliste des BRV und im Eventkalender des DRV abgebildet.
Für Informationen über den Umgang mit der Corona-Epidemie bzw. Auswirkungen auf die Ruderlandschaft empfehlen wir auch folgende Seiten:
Lasst uns die Zeit nutzen, kühlen Kopf zu bewahren, angemessen und umsichtig zu reagieren um diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung zu bestehen.
Text: Bayerischer Ruderverband I Präsidium
veröffentlicht am Montag, 14. September 2020 um 14:50; erstellt von Bock, Willi
letzte Änderung: 08.11.20 15:48