In Kanada wurden drei Weltmeisterschaften parallel ausgetragen: An der A-WM durften nur die nicht-olympischen Boote teilnehmen (wegen der olympischen Spiele kurz vorher in Paris). Und die Weltmeisterschaften für die U19 und U23.
Bei der A-WM hatte der Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer mit den beiden Würzburgern Fabio Kress und Joachim Agne (dazu Tim Streib und Moritz Marchat, RG Speyer, RC Allemannia) erst das Bahnverteilungsrennen überzeugend gewonnen. Da waren die Erwartungen hoch. Im A-Finale wurde es dann leider der dritte Platz. Die Enttäuschung über das Ergebnis ist spürbar: „Wir müssen noch analysieren, warum wir unsere Geschwindigkeit im Rennen nicht steigern konnten. Es war ein gutes Rennen, aber wir konnten nicht das letzte Quäntchen Leistung abrufen“, so das Team. Bei der WM 2023 in Belgrad wurden die beiden im leichten Doppelvierer Vize-Weltmeister - in einem drei-Boote-Feld. Trainiert werden sie vom ARCW-Präsidenten Andreas Holz.
Bei der U23-WM war für Ricarda Heuser der von der Rudergesellschaft München 1972 die Fahrt im Frauen-Achter der zweite WM Erfolg in Folge. 203 wurden die Achter-Frauen Vize-Weltmeisterinnen bei der U223. Sie dorfzen anschliend an der A-WM teilnehmen, weil das Team des offiziellen Achters auseinandergefallen war. In Kanada gewann das Boot die Bronzemedaille: Für Silber fehlte dem leistungsstarken Team nur der Hauch von wenigen Zehntelsekunden. „Natürlich wäre Silber oder Gold wünschenswert gewesen, aber es war ein sehr enges Rennen, und wir sind mit dieser Leistung zufrieden“, kommentierte der Bundestrainer Marcus Schwarzrock.
Bei der U19-WM trat ein reines bayerisches Frauenteam im Vierer ohne an, trainiert von Mira Moch (selbst eine erfahrene und erfolgreiche WM-Ruderin vom Regensburger Ruder Klub). Im Boot: Johanna Stockbauer, Sara Meckl (beide RRK), Sophie Egger (Rudergesellschaft München 1972) und Mia Tetiwa (Ruderverein Nürnberg). Im Vorlauf waren sie auf Platz 3 gelandet und hatten damit den direkten Einzug ins A-Finale verpasst. Dafür blieben sie im Hoffnungslauf vom Start bis zum Ziel fast gleichauf mit dem führenden rumänischen Boot (den späteren Weltmeisterinnen) und kamen mit Platz 2 ins Finale. Dort trafen sie auf Rumänien, Großbritannien, Tschechien, Frankreich und Neuseeland, das vom Start weg in Führung ging. Mit einer Zeit von 7:19,95 Minuten hat ruderten sie auf den 5. Platz und ließen die Crew von Neuseeland hinter.
Bei der A-WM wurde es für Marion Reichardt vom Akademischen Ruderclub Würzburg Platz 5 im B-Finale. Erst hatte sie sich stark ins Halbfinale gekämpft und ließe damit die Hälfte der gemeldeten Boote (25) hinter sich. Ein bedeutender Erfolg. Im Halbfinale erreichte sie den fünften Platz und fuhr damit ins B-Finale. Auch sie wird von Andreas Holz trainiert.
Fotos: DRV
veröffentlicht am Samstag, 12. Oktober 2024 um 23:36; erstellt von Bock, Willi
letzte Änderung: 12.10.24 23:36