Im männlichen Skullbereich haben wir in den bayerischen Rudervereinen in diesem Jahr sechs A-Junioren, die die Norm geschafft haben und an den Leistungsüberprüfungen im April und Juni starten durften. Die Arbeit der letzten Wochen hatte sich besonders für Jonas Walter (RCLK) bei der 2. Leistungsüberprüfung Anfang Juni gelohnt. Beherzt fuhr er ins B-Finale und sicherte sich dort den 5. Platz. Einen weniger guten Tag hatte Simon Namer (RVE), der noch von seiner Erkältung der vergangenen Wochen litt. Mit dem 4. Platz im C-Finale hatte er sein Ziel, es ebenfalls ins B-Finale zu fahren, verpasst.
Dafür belohnte sich der bayerische Doppelvierer mit Simon Namer, Jonas Walter, Anori Benz (RGM) und Aleks Matuls (RRV) mit einem Sieg in der 2. Abteilung. Verletzungsbedingt musste Maksym Yerchenko (SRC) bei der 2. Leistungsüberprüfung in Hamburg abmelden und konnte leider auch nicht bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften an den Start gehen.
Der bayerische Doppelvierer: Simon Namer, Jonas Walter, Anori Benz (RGM) und Aleks Matuls (RRV). Foto: Jan Korgitzsch
Oliver Händle (WRVB) hatte bei der DJM noch eine Rechnung im Einer offen. Er gewann in einem souverän geruderten Rennen das B-Finale und schloss mit der Saison zufrieden ab. Die anderen vier Skuller starteten jeweils im Doppelzweier und gemeinsam im Doppelvierer. In einem packendem A-Finale kamen Jonas Walter und Simon Namer auf Rang vier, eine Sekunde zur Bronze-Medaille. Gemeinsam mit Aleks Matuls und Anori Benz fassten sich die zwei im Doppelvierer noch einmal ein Herz. Am Ende hieß es Bronze für die vier Sportler! Ein toller Erfolg für die bayerische Mannschaft!
Im männlichen Riemenbereich haben es leider keine Zweier-ohne geschafft die Ergonorm für die Leistungsüberprüfungen zu erreichen. Dennoch haben über die Saison Elias Krauthause und Wilhelm Arlt (beide vom MRC) gute Rennerfahrung gesammelt. Florian Weber hatte im Kleinboot Pech, erst musste sein Zweier-Partner aufgrund von gesundheitlichen Problemen die Saison beenden, dann wurde seine Renngemeinschaft aus Baden-Württemberg für die DJM aufgelöst. Somit bestritt Florian Weber die DJM im 2. Südteam-Achter und Einer, was zu einem 5. Platz im A-Finale (JM 8+ A) und einem 4. Platz im B-Finale führte (JM 1x A).
Im Juniorinnen Bereich sind Sara Meckl und Johanna Stockbauer (beide RRK) mit hohen Ambitionen in die Saison gestartet. Nach ihrer Teilnahme an der U19 WM im letzten Jahr, streben die beiden Sportlerinnen wieder dieses hohe Ziel an. Bei beiden Leistungsüberprüfungen schaffte es die Mannschaft ins A-Finale, ein wichtiger Schritt in Richtung WM. Bei der 2. Überprüfung platzierten sie sich auf Rang 6. Für die Regensburgerinnen ist das Ergebnis nicht 100%ig zufriedenstellend, da mit dem 6. Platz eine Nominierung für die U19 Weltmeisterschaft nicht garantiert, aber noch möglich (!) ist. Ähnlich wie Oliver Händle wollte es sich Sara Meckl und Johanna Stockbauer auch noch einmal im Kleinboot beweisen. So gingen sie im Zweier-ohne und im Achter (Südteam) bei der DJM an den Start. Krankheitsbedingt haushaltete das Duo in den ersten Tagen der Meisterschaft sparsam mit seinen Kräften, doch kamen sie immer besser in den Wettkampf rein. Im Finale-A kam es dann zum Showdown, denn die meisten Boote waren bereits aus den Ranglisten in Hamburg und Brandenburg bekannt. Sara Meckl und Johanna Stockbauer kamen über das erste Drittel nicht gut ins Finalrennen hinein, doch fanden sie ihren Rhythmus und starteten über die zweite Streckenhälfte durch. Ein gutes Rennen, das sie mit Silber belohnte.
Überraschungssiegerinnen: Emma Bartelmeß (MRC) und Mia Tetiwa (RVN) wurden Deutsche Meisterinnen. Foto: meinruderbild
In diesem Rennen fuhr dann DIE Überraschung des Regattawochenendes auf Platz 1. Emma Bartelmeß (MRC) und Mia Tetiwa (RVN), die aufgrund fehlender Ergonormen an der Leistungsüberprüfung in Hamburg nicht teilnehmen durfte, hatten sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt und flogen förmlich in Richtung Direktqualifikation für die U19-Weltmeisterschaften! Herzlichen Glückwunsch an die Sportlerinnen und dem Münchener RC, allen voran David Martirosyan und Andreas Fischbach!
Neben dem Start im Kleinboot, sah man Emma Bartelmeß und Mia Tetiwa ebenfalls im Vierer-mit Steuerperson zusammen mit Mathilda Wendler (MRSV) und Antonia Klier (RGM). Ursprünglich sollte der Vierer-mit Steuerperson mit Pia Hagel (MRC) gefahren werden. Sie musste aber krankheitsbedingt abgemeldet werden, so dass Antonia Klier nachrückte. Das hinderte die Mannschaft nicht daran, den Vorlauf souverän zu gewinnen und sich im Finale mit der Silbermedaille zu belohnen.

Silbermedaille für Emma Bartelmeß (MTC), Mia Tetiwa (RVN), Mathilda Wendler (MRSV), Antonia Klier (RGM) und Steuerfrau Madison Hopfenbeck. Foto: pr
Auch wenn es international immer weniger Meldungen im Leichtgewichtsbereich gibt, kann man national nicht davon sprechen. Auch in dieser Saison ist das Meldefeld an der DJM groß. So haben sich in Hamburg zur Juniorenregatta Ingeborg Christl (RRK) und Anna Schmidbauer (DRV) im leichten Doppelzweier stark präsentiert und in diesem Zuge eine Renngemeinschaft im leichten Doppelvierer festzurren können. Die Saison konnte das Duo mit Bronze im leichten Doppelzweier und Gold im leichten Doppelvierer abschließen! Das männliche Pendant hat sich in dieser Saison ebenfalls solide gezeigt. Niko Weihs (MRC) und Finn Thomas (RVE) stellten sich im leichten Doppelzweier und Doppelvierer der Konkurrenz. Am Ende wurde ihnen die Bronzemedaille im leichten Doppelvierer um den Hals gehängt.
Im Riemenbereich wurden alle Bootsklassen von den klassischen Leichtgewichts-Vereinen wie Aschaffenburg und München angefahren. Frederik Zach, Max Helfrich (beide RCA), Konstantin Baenkler (MRSV), Jonas Fischbach (MRC), Robin Klupsch und Marlene als Steuerfrau Thurnbauer (beide RGM) fuhren zusammen mit Stuttgart und Rheinfelden im leichten Achter. Auch hier die Überraschung – die Mannschaft ruderte ein starkes Rennen und ging als erste über die Ziellinie! Den Zweier-ohne Start übernahmen die Aschaffenburger, während die Münchner von RGM und MRC mit Hamburg in den Vierer-ohne stiegen. Das war die richtige Entscheidung, denn die Vierer-Crew erruderte sich Bronze!
Auch alle weiteren U19-Sportler und Sportlerinnen, die hier nicht namentlich erwähnt wurde, haben sich über die Saison gut entwickelt und können mit ihren Leistungen zufrieden sein!
Deutsche Meister: Julian und Lukas Grimm
Leider startete nur eine kleine Gruppe an Sportler und Sportlerinnen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U23. Dennoch konnten die Ruderer und Ruderinnen einige Erfolge einfahren. Sophie Egger (RGM) sicherte sich Bronze im Seniorinnen Zweier-ohne Steuerperson und im Seniorinnen Achter. Gold gewannen die Grimm-Zwillinge aus Passau, die für Regensburg (Julian) und Passau (Lukas) starten. Der in Hamburg trainierende Lorenz Grimm (SRCF und nicht verwandt mit den Grimm-Zwillingen) startete im Einer und Doppelvierer. Im Einer sicherte sich der Schweinfurter einen starken vierten Platz!
Dies war der erste Teil zur DJM, natürlich wird es noch einen Bericht zu den jüngeren Athleten und Athletinnen geben.
Text: Inga Rose (Landestrainerin)
veröffentlicht am Dienstag, 24. Juni 2025 um 14:47; erstellt von Bock, Willi
letzte Änderung: 24.06.25, 16:55